Mary Marianne Stucki
 


Mary Marianne Stucki

Geburtsdatum:

12.05.1967

Nationalität:

Schweiz

Segelscheine:

B-Schein (Hochseelizenz), LRC (Funklizenz)

Segelerfahrung:

Mittelmeer, Karibik, Atlantikinseln, Westafrika, Südamerika, 2 Atlantiküberquerungen

Motto:

Leicht ist das Leben für keinen von uns. Doch was nützt das? Man muss Ausdauer haben und vor allem Vertrauen in sich selbst. Man muss daran glauben, für eine bestimmte Sache begabt zu sein. Und diese Sache muss man erreichen, koste es was es wolle. (Marie Curie)

Segelmotivation:

Mit 20 Jahren ging ich das erste Mal segeln, auf einem knapp 10m langen Einrümpfer auf dem Marmarameer (Türkei). Obwohl die Bedingungen teilweise rau waren, entschloss ich mich begeistert und mit salzverkrustetem Gesicht, den B-Schein zu erwerben. Gesagt getan: die dazu benötigten Seemeilen segelte ich in der Türkei (Südtürkei, Schwarzmeerküste) und Korsika ab. Im Laufe der Jahre kamen weitere Törns in Griechenland, Golfe du Lion und St. Lucia hinzu, immer auf Einrumpfschiffen.

Aber das Segeln war bis dahin Urlaubsvergnügen.

Laufbahn:

Beruflich war ich 20 Jahre in der Collano-Group tätig, ein international tätiges schweizer Unternehmen das sich auf industrielle Klebstoffe spezialisiert hat. Dabei war ich in verschiedenen Tätigkeiten anzutreffen, zuerst im Labor, später dann im Vertrieb. Mein Job als Projektleiterin machte mir Spass: insbesondere die Zusammenarbeit mit Kunden und Kollegen, das Erarbeiten von Strategien und Konzepten, aber auch das Reisen um die halbe Welt.

Hobbies:

Zuhause in Sursee ging ich gerne Joggen und nahm auch regelmässig an Volksläufen teil, wobei es nicht um's siegen ging. Auch Fitnesstraining, schwimmen und Badminton waren regelmässige Aktivitäten. Dabei blieb auch noch genügend Zeit für Tratsch und Klatsch, Konzert- und Theaterbesuche und (ganz wichtig) meine beiden Patensöhne Mäni und Robin. Einen verregneten Sonntag konnte ich auch problemlos mit einem Buch verbringen. Die vielen Pflanzen in Wohnung und Terrasse brauchten auch ihre Aufmerksamkeit.

Der Austieg:

Als ich im Jahre 2001 die berufsbegleitende Ausbildung zur Marketingplanerin mit eidg. Fachausweis abgeschlossen hatte, suchte ich nach neuen Zielen.

Zuerst mal fand mich aber die Liebe als ich Ady kennen lernte. Da war das Ziel auch bald klar: wir wollen gemeinsam länger segeln gehen. Dies würde mir die Gelegenheit geben, von Ländern etwas mehr als auf Geschäftsreisen zu sehen. Und dies ohne ständig den Koffer mitzuschleppen. Auch auf neue Bekanntschaften, sowohl mit Einheimischen als auch mit Seglern freute ich mich.

Nach stundenlangen Recherchen und langen Jahren des Sparen war es im Mai 2008 soweit: wir ersteigerten einen 39.5 ft Katamaran in Florida auf Ebay. Seit April 2009 ist die MARADY mein neues Zuhause.

1ter Jahresrückblick:

Nun ist es ein Jahr her seit ich die Schweiz verlassen habe und die MARADY mein neues Zuhause ist. Zeit um mal Rückschau zu halten und Bilanz zu ziehen.

Ja, leicht ist mit der Abschied nicht gefallen! All das Geliebte und Vertraute aufgeben und gegen das Ungewisse einzutauschen. Aber da war doch die Neugier und die Zuversicht, den neuen Herausforderungen gewachsen zu sein. Zudem wusste ich, dass ich mit Ady kompetenten, liebevollen und ausdauernden Partner habe.

Viele Wünsche und Befürchtungen haben sich bewahrheitet, andere musste ich über Bord schmeissen oder versuchen, in Zukuft das Beste daraus zu machen.

Zuerst mal kann ich sagen, dass wir mit unserer MARADY ein fast perfektes, bequemes und vor allem sicheres Zuhause auf zwei Rümpfen haben! Bisher hätte ich jedenfalls höchstens mit einem Schiff getauscht, dass wir getroffen haben (aber dieses hätte unser Budget gesprengt). Das Segeln verbunden mit den Herausforderungen von Wind und Wasser fasziniert und begeistert mich nach wie vor. Auch macht es Spass, immer neue Leute kennen zu lernen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Leider ist dazu weniger Zeit als erwartet. Ich ging ja nicht davon aus, dass so ein Schiff wartungsfrei ist. Aber die „to do list“ nimmt kein Ende und wir verbringen mehr Zeit mit Arbeiten an der MARADY als mit segeln oder Land und Leute zu entdecken. Es gibt immer etwas zu installieren, erneuern, reparieren... Das Kochen und Putzen sind dagegen angenehme Pflichten, ausser das Wäsche von Hand waschen (Ha, wer hätte gedacht das ich das überhaupt mal tue!). Auch das Herausfinden, was man wo an einem neuen Ort erhält und zu entdecken, was in anderen Ländern so üblich ist macht Spass. Hingegen können wir viele Termine, sei es nun Verabredungen oder auslaufende Visa nicht einzuhalten. Das fällt mir nach wie vor schwer und stresst mich. Wenn wir dann aber wieder auf See sind und der Stress langsam im Kielwasser verschwindet kommen viele Erinnerungen auf, für die Zuhause gar kein Platz war. Dies möchte ich nicht missen. Ebenso wenig wie die warmen Temperaturen die wir geniessen.

Erstaunlicherweise fehlt mir die berufliche Bestätigung kaum. Und was ich ganz und gar nicht vermisse sind Fernsehen, tägliche Nachrichten und Schminke.

Alles in allem bin ich nach wie vor überzeugt, das Richtige zu tun. Was ich vermisse sind meine Lieben zuhause, hie und da eine gute Internetverbindung und eine Waschmaschine :-)


 
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